Die Einflüsse aus der Kindheit und Jugend – Eine wahre Achterbahnfahrt


Viele meiner heutigen Einstellungen und Charakterzüge lassen sich in ihrem Ursprung tatsächlich in der Kindheit und Jugend wiederfinden, in denen Rampenlicht und Schattendasein oft nah beieinander lagen. Diese Ambivalenz hat in mir eine Vielseitigkeit hervorgerufen, die mich gerade in Situationen, die für andere oftmals stressig werden, sehr gelassen reagieren lässt, so dass ich zielorientiert weiterarbeiten kann. Dies ist beispielsweise bei aus dem Ruder laufenden Workshops und bei der Re-Fokussierung zu helfen.

Kindergarten-Rüpel, Klassen- und Sportprimus- und malus, einsamer Erzähler, Einzel- und Vorkämpfer, Viel- und Nicht-Gehörter, „Aussätziger“ und Vielsätziger, Vorreiter und Wegdrifter, Genies mit Hang zum Wahnsinn und tragischer Held – wer wie ich all diese Perspektiven durchlaufen hat, weiß dass es keine bessere Grundlage zum Anderssein gibt. Dies beweist sich immer wieder in meinen Coaching-Einsätzen.

Doch eines steht für die Rolle des Andersdenkers fest: Man darf zeitweiser Kritik bzw. einem leisen Mäkeln zwar Gehör schenken, aber um über Grenzen zu gehen, Hürden und Blockaden zu überwinden und das Unternehmen bzw. das Team in eine bestimmte, unbekannte Richtung zu bringen, sollte der Lautstärkeregler zeitweise auf lautlos gedreht werden!! Sonst ist eine Zielfokussierung unmöglich.

Die Entwicklungen durch Ausbildung und Berufsstart – Ehrgeiz, Verantwortung und Ausdauer


Durch den Zivildienst habe ich direkt gelernt, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen und dies bildete eine gute Basis für meinen beruflichen Werdegang. Mit Ausdauer und Ehrgeiz habe ich auf Ziele hingearbeitet, sowohl in der Berufsausbildung, in auto-diktatischen Sprachkursen und im sportlichen Rahmen. Früh habe ich gemerkt, dass mich das Marketing am meisten interessierte.
Diese Erkenntnisse führten dazu, dass ich im April 2002 ein Fernstudium in Betriebswirtschaft  begann.

Dieser Abschnitt lehrte mich vor allem, dass es oftmals langen Atem und Durchhaltevermögen benötigt, um Ziele zu verwirklichen. Wenn man sie aber im Blick behält, ist dies immer möglich. Die immer neuen Situationen galt es anzunehmen und sich an sie anzupassen. Ich musste lernen, dass viele Dinge (leider nicht alle) planbar sind. Trotzdem galt mein neues Leitmotiv: „Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert“! Zudem zeigte mir dieser Lebensabschnitt, dass es in jeder Krise auch Potenziale und Chancen gibt, die man erst sehen und dann heben muss. Wenn einem dies gelingt, ist es möglich, sich persönlich auf ein nächstes Level zu bringen, aber eben auch Teams.

Das Veränderungstraining in Studium und Berufsetablierung – Zielorientierung vs. Change


Dieser Abschnitt war geprägt von der fortwährenden, persönlichen Veränderung - egal ob privat, sportlich oder beruflich. Damit erwuchs die Fähigkeit, mich und meine Lebenssituation stets zu hinterfragen und einen Weg einzuschlagen, der sich konsequent und richtig anfühlt.
Egal ob gezieltes Marathon-Training in 2003, sportlicher Erfolg als Meistertrainer bei einer höherklassigen Mannschaft oder einen Durchbruch nach langjähriger Vorarbeit im Marketing.
Auch der Abschluss des Studiums zum Diplom-Kaufmann mit der besten „Marketing-Diplomarbeit“ des Jahrgangs folgte konsequent dem Muster der Zielorientierung und Planumsetzung.

2009 sollte ein Jahr mit großen, beruflichen Veränderungen bedeuten, da ich den Weg in die Selbstständigkeit wagte. So kam es, dass die Innovation, also die Erneuerung, Wegebnung und Marktetablierung, nicht nur ein Synonym zu meiner eigenen Entwicklung wurde, sondern auch eines von zwei Standbeinen auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Das zweite war die nicht nur beratende, sondern auch operative Beteiligung an einem Unternehmen, welches sich mit dem Vertrieb von Hotelzimmerkontingenten zu Messen und Veranstaltungen beschäftigt.

Ich entdeckte meine tiefe Zuversicht, Lösungen zu finden, um jede Situation beherrschbar zu machen. Außerdem merkte ich, dass ich oftmals meiner Umgebung einige Schritte voraus war und dass die Konfrontation der Umgebung mit der potenziellen Zukunft allerdings meist zu früh war und darum nicht erfolgreich vollzogen werden konnte. Aber letztlich lernte ich in dieser Zeit, notwendige Schlussstriche zu ziehe. Dinge aufzugeben, bedeutet stets einen neuen Anfang. Also gilt es, den Mut zu haben, diesen Anfang auch leben und lenken zu wollen. Anderes Denken und Handeln ist unbequem, aber letztlich authentisch und wertorientiert. Nicht konform zu sein, bedeutet aber auch oftmals, ohne Zustimmung oder Akzeptanz leben zu müssen. Ein Kampf gegen Windmühlen, der einiges an Kraft kostet, aber auch sicherstellt, stets bei sich und seinen Überzeugungen zu bleiben.

Die Selbstfindung in der neuen Selbstständigkeit – Expertise kreiert Selbstbewusstsein


Die ersten Schritte in die Selbstständigkeit waren gar nicht so einfach. Für erste größere Mandate benötigte ich Erfahrung, erst damit konnte ich die ersten, umfassenderen Projekte und größere Beratungskunden auch auf Konzernebene von mir überzeugen. Wichtig dabei ist natürlich auch, sich ständig zu verändern, neue Impulse auszuprobieren und wenn etwas funktioniert, auch kontinuierlich darauf zu setzen.

Auch hier gilt prinzipiell, dass der Erfolg das Selbstbewusstsein stärkt, jedoch mit dem Unterschied, dass man sich von Misserfolgen nicht unterkriegen lassen darf, sondern immer wieder neue Wege finden muss, sie in Erfolge umzuwandeln. Die Kraft, dieses so tun zu können, muss aus der Erkenntnis erwachsen, dass man es schon einmal geschafft hat, sich immer weiter entwickelt und neue Expertisen dazu gewinnt.

Ein stetiger Wechsel zwischen großen Einschnitten und Veränderungen bestimmten diese Lebensperiode. Trotz dessen konnte ich meine innere und äußere Stabilität halten.

Dass ich innerhalb dieses Zeitraumes bestimme Meilensteine erreichen konnte, gab mir eine gewisse Gelassenheit, förderte aber auch die ständige Fokussierung, an weiteren Zielen und deren Realisation zu arbeiten. Ich habe also meine Erfahrungen aus der Reflexion, einer gewissen Distanz bis hin zur Entfremdung und dann neu gewonnenen Erkenntnissen genommen. Sowohl für mich persönlich als auch für meine Arbeit als Innovationscoach ist es also hilfreich, erst eine „verrückte“ Atmosphäre zu kreieren bzw. die Bereitschaft und die Tolerierung des „Weiterspinnens“ von Ideen und Gedanken hervorzurufen, so dass dann in diesem Umfeld Stärken am besten ausgespielt werden können.


Anders ist also derjenige, der das Anderssein toleriert und   zulässt!